CBD Nebenwirkungen

Informationen rund um die CBD Nebenwirkungen

CBD-Produkte erfreuen sich bei jung und alt immer größerer Beliebtheit. Da liegt es nahe, dass die Verbraucher auch über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden möchten. In diesem Artikel werden alle Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Gegenanzeigen von CBD Öl bzw. CBD-Kapseln aufgeführt und erläutert.

Hat CBD Nebenwirkungen?

Cannabidiol bzw. CBD Öl besitzt grundsätzlich sehr wenige bis gar keine Nebenwirkungen. Solange man sich an den Dosierungsangaben des Herstellers orientiert, kann im Grunde nichts schief gehen.

Der gleichen Meinung ist auch der bekannte schweizer Apotheker Dr. pharm. Manfred Fankhauser:

„CBD ist sehr nebenwirkungsarm. Es kann ohne Bedenken über einen langen Zeitraum hinweg eingenommen werden. Allfällige Nebenwirkungen wie Durchfall oder zeitweilig veränderte Leberwerte sind praktisch immer auf eine Überdosierung zurückzuführen.“[1]

Aber auch wenn die Herstellerangaben einmal überschritten werden sollten, besteht kein Grund zur Sorge. Denn die Höchstdosis an CBD für einen Erwachsenen liegt bei etwa 20 Milligramm pro kg Körpergewicht pro Tag.

Beispiel: Wenn von einem 5%-igen Öl an einem Tag 10 Tropfen eingenommen werden, nimmt der Körper insgesamt rund 21 Milligramm CBD auf. Bei einem Körpergewicht von 70 kg entspräche das gerade einmal ca. 0,3 Milligramm pro Kilogramm.

Sind CBD Tropfen gefährlich?

Nein, CBD Tropfen sind für den menschlichen Körper nicht gefährlich. Denn die Eigenschaften von CBD sind nur bedingt mit den bekannten Eigenschaften der illegalen Substanz THC zu vergleichen (THC ist für den Rausch verantwortlich, den man durch den Konsum von Marihuana erlebt).

Darüber hinaus entwickelt der Körper auch keine Toleranz gegenüber CBD. Das heißt: Die Dosis muss mit der Zeit nicht erhöht werden, um einen Effekt zu verspüren. Zudem besteht keine Suchtgefahr.

Dass es sich beim Cannabidiol um eine harmlose Substanz handelt, bestätigte vor kurzem erst die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem offiziellen Statement.

Auf die Dosierung kommt es an

Wie auch bereits Herr Dr. pharm. Fankhauser weiter oben erwähnt hat, kommt es beim Konsum von CBD größtenteils auf die Dosierung an. Erst eine deutliche Überdosierung kann zu (meist unbedenklichen) Nebenwirkungen führen.

Übersicht: Nebenwirkungen, Wechselwirkungen & Gegenanzeigen von CBD Öl

 
Nebenwirkungen
verringerter Appetit / Appetitlosigkeit
Schlafprobleme
trockener Mund
 
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
kann die Wirkungsdauer anderer Medikamente verändern (u.a. betroffen: Antidepressiva & Blutverdünner)
 
Gegenanzeigen / Kontraindikationen
Glaukom-Patienten (kann den Augeninnendruck erhöhen)
Niedriger Blutdruck (Hypotonie): kann den Blutdruck weiter senken
Während Schwangerschaft & Stillzeit: kann Enzyme und Proteine beeinflussen, die für eine korrekte Funktion der Plazenta (Mutterkuchen) sorgen

Welche Nebenwirkungen hat CBD Öl?

CBD Öl kann einige wenige Nebenwirkungen aufweisen, die insgesamt aber harmlos bzw. nicht weiter bedenklich sind. In der Regel handelt es sich um subjektiv empfundene Erscheinungen, die nicht bei jedem Menschen gleichermaßen auftreten.

Denn jeder Körper reagiert ein wenig anders auf CBD. Hinzu kommen mögliche Vorerkrankungen oder genetische Dispositionen, die ein verstärktes Empfinden auslösen können.

Diese Nebenwirkungen kann CBD Öl haben:

  • Appetitlosigkeit
  • Schlafprobleme
  • Trockener Mund

Appetitlosigkeit

CBD kann den Appetit hemmen. Diese Erscheinung steht im Gegensatz zu der Wirkung von THC, das das Hungergefühl in der Regel sogar verstärkt.

Problematisch kann ein appetithemmender Effekt nur dann werden, wenn bereits Probleme bzgl. einer ausreichenden Nahrungsaufnahme bestehen. Für gesunde Menschen ist ein kurze Phase von geringem Appetit hingegen kein Problem.

Schlafprobleme

Einzelne Anwender berichten von Schlafproblemen nach der Einnahme von CBD Öl. Paradoxerweise werden Schlafstörungen eigentlich zu den Beschwerden gezählt, bei denen CBD besonders gut helfen soll.

Aktuelle Studien deuten auch darauf hin, dass Schlafstörungen mit CBD effektiv bekämpft werden können.[2]

Trockener Mund

In diesem Punkt sind sich zur Zeit weder Verbraucher noch Forscher einig. Denn während eine Studie zu dem Ergebnis kommt, dass ein trockener Mund zu den häufigsten Nebenwirkungen von CBD zählt, kann eine andere Untersuchung dieses Ergebnis nicht bestätigen.

Wie auch bei den anderen Nebenwirkungen scheint es sich hierbei um eine sehr subjektive Empfindung der Anwender zu handeln. Um einem trockenen Mund entgegenzuwirken bzw. vorzubeugen, kann die Wasseraufnahme erhöht werden.

Können Nebenwirkungen auch bei Tieren auftreten (Hund & Katze)?

Ja, theoretisch können bestimmte Nebenwirkungen natürlich auch beim Hund oder der Katze auftreten. Allerdings stützen sich solche Angaben bisher nur auf vereinzelte Erfahrungsberichte.

Wissenschaftliche Untersuchungen oder Studien liegen zu diesem Thema zur Zeit nicht vor.

Erfahrungen von Anwendern mit Nebenwirkungen

In diversen Internet-Foren tauschen sich Anwender von CBD Öl aus und berichten dabei sowohl über ihre positiven Erfahrungen als auch über ihre Erlebnisse mit Nebenwirkungen:

„Ich nutze seit etwa 4 Monaten das cbd öl […] und hatte keinerlei negative Nebenwirkungen erlebt.“[3]

„[…] ich kann dem nichts schlechtes entnehmen und kann über keinerlei Nebenwirkungen berichten, ich benutze CBD Öl [zwischendurch], also in unregelmäßigen Abständen, um mal ordentlich zu [schlafen] oder Rückenschmerzen zu lindern.“[4]

Diese beiden Erfahrungsberichte bestätigen die These, dass es beim Konsum von CBD Öl in der Regel zu keinen Nebenwirkungen kommt.

CBD: Wechselwirkungen

Hintergrund: Während die Nebenwirkungen unerwünschte Effekte beschreiben, die von CBD selbst ausgelöst werden (können), geht es bei den Wechselwirkungen um bestimmte Effekte, die erst in Kombination mit anderen Substanzen bzw. Medikamenten auftreten.

Im Körper gibt es eine Enzymfamilie mit dem Namen Cytochrom P450, die dafür verantwortlich ist, körperfremde Stoffe abzubauen. Darunter fallen jegliche Stoffe, die dem Körper von außen zugeführt werden, somit auch Cannabidiol.

Wenn CBD gemeinsam mit anderen Medikamenten eingenommen wird, kann es passieren, dass diese Enzyme – bildlich gesprochen – überfordert sind und mit dem Abbau der vielen fremdartigen Substanzen nicht mehr hinterherkommen.

Besonders der Abbau von CBD scheint die Enzyme so sehr zu beschäftigen, dass sie den Abbau anderer Substanzen außer Acht lassen bzw. hinten anstellen. Dadurch kann es zu Verzögerungen kommen. Konkret heißt das: Bestimmte Substanzen sind länger im Körper aktiv, als dies normalerweis der Fall sein sollte.

Insbesondere folgende Medikamente können von diesen Wechselwirkungen betroffen sein:

  • Antidepressiva (z.B. sogenannte Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie „Citalopram“ oder „Fluoxetin“)
  • Blutverdünner (sog. Gerinnungshemmer „verdünnen“ das Blut, sodass es leichter durch die Gefäße fließen kann)

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

Über die Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von CBD hinaus, existieren noch sogenannte Gegenanzeigen. Diese Gegenanzeigen beschreiben bestimmte Umstände, bei denen eine Substanz (in diesem Falle CBD) nicht eingenommen werden sollte.

Glaukom-Patienten (erhöhter Augeninnendruck)

Der Konsum von CBD (-Öl) kann dazu führen, dass sich der Augeninnendruck erhöht. Ein dauerhaft erhöhter Augeninnendruck zählt wiederum zu den Risikofaktoren für Glaukom (Grüner Star).

Für Menschen, die bereits an Glaukom leiden, besteht also das Risiko, dass sich ihr Zustand verschlechtert. Betroffene sollten vor der Einnahme von CBD einen Arzt konsultieren.

Niedriger Blutdruck (Hypotonie)

CBD Öl kann den Blutdruck senken. Dabei kann dieser Effekt sowohl positiv als auch negativ eingeordnet werden. Denn während Bluthochdruck-Patienten von einer solchen Eigenschaft profitieren würden, kann sie für Patienten mit ohnehin schon niedrigem Blutdruck zum Problem werden.

Wird der bereits niedrige Blutdruck durch CBD weiter gesenkt, kann es zu einem durchaus ernsthaften Blutdruckabfall kommen.

Während der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft und während der Stillzeit sollte auf den Konsum jeglicher CBD-Produkte verzichtet werden. Denn CBD steht im Verdacht, bestimmte Enzyme und Proteine zu beeinflussen, die für eine ordnungsgemäße Funktion der Plazenta (Mutterkuchen) verantwortlich sind.

Wenn CBD während der Schwangerschaft dennoch eingenommen werden möchte, sollte vorher in jedem Falle ein Arzt aufgesucht werden.

Voraussetzung Nr. 1: Gute Qualität

Es sollte stets sichergestellt werden, nur qualitativ hochwertige CBD-Produkte zu kaufen bzw. zu konsumieren. Auf dem Markt entsprechen längst nicht alle Produkte den höchsten Qualitätsstandards. Vom Anbau der Nutzhanf-Pflanzen über die Abfüllung bis hin zum Transport kann das Öl verunreinigt werden.

Vor dem Kauf sollte deshalb auf einige Qualitätsmerkmale geachtet werden:

  • es sollte sich um ein „Vollspektrum-Öl“ handeln
  • die Hanfpflanzen, die für die Produktion geerntet werden, sollten aus einem Bio Anbau stammen
  • das Öl sollte labortechnisch untersucht worden sein
  • der THC-Gehalt sollte unter 0,150 mg/kg liegen

Fazit

CBD Öl hat so gut wie keine Nebenwirkungen. Nur bei einer deutlichen Überdosierung kann es zu Nebenwirkungen kommen. Schwangere und Patienten mit Glaukom oder niedrigem Blutdruck sollten von der Einnahme von CBD absehen bzw. in jedem Falle einen Arzt aufsuchen. Für gesunde Menschen stellt die Einnahme jedoch keinerlei Gefahr dar.


Quellen:

[1] Dr. pharm. Manfred Fankhauser im Interview mit der Rheumaliga Schweiz, 19.02.2019; https://www.rheumaliga.ch/blog/2019/cbd-bei-rheuma

[2] Scott Shannon et al.: Cannabidiol in Anxiety and Sleep: A Large Case Series, J 2019, The Permanente Journal, http://www.thepermanentejournal.org/issues/2019/winter/6960-cannabis.html

[3] LeaWeber22: CBD Öl; am 17.06.2019 auf https://www.aerzteblatt.de/forum/127832

[4] C. Heffernan: CBD Cannabis unbedenklich; am 27.06.2019 auf https://www.aerzteblatt.de/forum/127832

Haftungsausschluss:
Bitte beachte, dass ich kein Arzt oder Mediziner bin und alle Informationen auf dieser Seite auf eigenen Recherchen beruhen. Die Aussagen, die im Text aufgestellt werden, dienen ausschließlich der allgemeinen Information und dürfen nicht zur Selbstdiagnose verwendet werden. Bitte wende Dich immer an einen Arzt oder Apotheker, bevor Du CBD-Produkte konsumierst.

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